Themen

Diese Themenkomplexe bieten wir Ihnen für Ihr Veranstaltungsprogramm an. Bitte kontaktieren Sie uns für weitere Informationen sowie zur Anpassung der Inhalte an Ihre Bedürfnisse.


Trauma und Traumapädagogik

Anregungen zu einem hilfreichen Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen


Traumatisierte oder lebensgeschichtlich belastete Mädchen und Jungen stellen besondere Herausforderungen an Erziehungseinrichtungen. Kinder und Jugendliche z.B. in der Jugendhilfe sind vermutlich die Gruppe unserer Gesellschaft, die am häufigsten extremen psychosozialen Belastungen und sequentiellen Traumatisierungen ausgesetzt sind (vergleich hierzu Marc Schmidt). Einige dieser Mädchen und Jungen sind nur schwer mit herkömmlicher pädagogischer Praxis zu erreichen. Die bisherige Aufspaltung – Bewältigung von traumatischen Ereignissen geschieht in der Therapie, die Pädagogik ist Alltagsbewältigung – wird den Mädchen und Jungen nicht gerecht. Eine Vermeidung von traumabezogenem Material ist in der Erziehungshilfe ohnehin nicht möglich, negiert die vielen Möglichkeiten der Pädagogik und verzögert eine umfassendere Korrektur von behindernden traumaspezifischen Einstellungen und Erwartungen der Mädchen und Jungen. Die interdisziplinären Erkenntnisse z.B. der Psychotraumatologie, der Neurophysiologie sowie der Bindungsforschung ermöglichen ein Erklärungswissen, aus dem heraus traumapädagogische Konzepte entwickelt werden können und konnten.

Diese Konzepte und Methoden werden in der Fortbildung vermittelt. Es braucht ein Verständnis für die Anpassungsstrategien der Mädchen und Jungen sowie für die spezifischen Belastungen der Pädagoginnen und Pädagogen. Grundlage hierfür ist die Erweiterung des theoretischen Verständnisses über Traumatisierung von Mädchen und Jungen.

Sozialpolitische Dimension
Versuch eines geänderten Berufsverständnisses
Traumapädagogische Haltung

Einführung in die Psychotraumatologie
Definition
Begriffe psychischer Traumatisierung
Prozess psychischer Traumatisierung

Traumapädagogik – was ist das
Geschichte, Definition
Traumapädagogische Haltung
Kernstücke der Traumapädagogik
Traumapädagogisches Konzept

 

Bei Bedarf einfließende Themen

Pädagogik der Selbstbemächtigung nach Wilma Weiß
Theoretische Grundlagen zur Selbstbemächtigung/ Selbstwirksamkeit

Selbstregulation durch das Kennenlernen neurophysiologischer Zusammenhänge
Das dreigliedrige Gehirn als vereinfachte Darstellung der Physiologie traumatischer Ereignisse
Weilrunde als Teil der Selbstbemächtigung
Flashbackprophylaxe als Teil des sicheren Ortes
Notfallkoffer
Selbstregulation – die Versorgung von sekundären Traumasymptomen


Trauma und Flucht

pädagogische Arbeit in einem sensiblen Kontext


Die Zahl von Menschen, die sich aus unterschiedlichen Ländern der Welt auf der Flucht befinden, und nach Österreich, Deutschland oder der Schweiz einreisen, ist in den letzten Monaten stark rückläufig. Nichtsdestotrotz ist die Frage nach dem Umgang mit diesen Menschen weiterhin ein bestimmendes Thema in Gesellschaft und Politik. Einen besonderen Statuts innerhalb dieser Gruppe nehmen die minderjährigen Flüchtlinge ein, die ohne Begleitung von Erwachsenen die Flucht auf sich genommen haben. Sie stellen erhöhte Anforderungen an die pädagogischen Handlungsoptionen im Sinne der (Weiter-)Entwicklung von interkultureller und rechtlicher Kompetenz des Fachpersonals in Betreuungseinrichtungen. Gleichzeitig fühlen sich viele Betreuungskräfte oft überfordert, wenn die gewohnten Abläufe bei den minderjährig Geflüchteten nicht, beziehungsweise nicht immer funktionieren. Die fehlenden Sprachkenntnisse machen dabei nur ein Teil der Problematik aus. Kulturell bedingte Unterschiede in der Wahrnehmung und Kommunikation ist oft der Grund der gegenseitigen Unzufriedenheit zwischen den Betroffenen auf beiden Seiten, was im schlimmsten Fall zur Frustration und Enttäuschung aller Beteiligten führen kann. Um diese Situation zu vermeiden, ist die Beachtung der Vielfalt der kulturellen Werte und Identitäten unabdingbar. So können etliche Situationen mit Konfliktpotenzial vermieden beziehungsweise kompetenter gelöst werden, die Verständigung kann nachhaltig verbessert und die Betreuungs- und Integrationsprozesse optimiert werden. Die Fortbildung gibt den Teilnehmer*innen Impulse zur Entwicklung einer verständnisvolleren Haltung in der Begleitung von unbegleitet minderjährig Geflüchteten sowie für die spezifischen Belastungen der Pädagoginnen und Pädagogen.

Grundlage der Fortbildung ist die Erweiterung des theoretischen und praktischen Verständnisses über Traumatisierung von Mädchen und Jungen sowie eine Analyse des Kontextes der psychozialen Arbeit mit unbegleitet minderjährig Geflüchteten. Ziel ist dabei, die vielfältigen Dimensionen und die Komplexität der Lebenswirklichkeit dieser Gruppe sowie die Herausforderung, die es bedeutet, in diesem Rahmen eine qualifizierte psychosoziale und pädagogische Betreuung zu leisten, sichtbar zu machen.

  • Flucht, Migration und Trauma – eine sozialpolitische Dimension
  • Anpassung und Empörung in der sozialen Arbeit
  • Psychotraumatologie
  • Trauma und Flucht
  • Sequentielle Traumatisierung (Keilson/Becker)
  • Traumapädagogik
  • Traumapädagogische Haltung
  • Der Pipi Langstrumpf Vergleich
  • Unbegleitet minderjährig Geflüchtete im stationären Setting
  • Die Teilnehmer*innen haben Wissen zu den spezifischen Belastungen der Pädagoginnen und Pädagogen.
  • Die Teilnehmer*innen haben Wissen zu den Anpassungsstrategien der Mädchen und Jungen.
  • Die Teilnehmer*innen haben Ideen bzgl. Notwendigkeiten institutioneller Unterstützung sowie interner und externer fachlicher Kooperationen.
  • Die Teilnehmer*innen wissen um Möglichkeiten der Umsetzung selbstversorgender Aspekte.
  • Die Teilnehmer*innen haben ihr theoretisches und praktisches Verständnis über Traumatisierung von Mädchen und Jungen erweitert.

Body2Brain

psychomentale Gesundheit für alle


„Der Geist ist nicht nur eine Sache des Gehirns, sondern auch des Körpers.“

António Damásio (Neurowissenschaftler)

Wenn Du schlecht drauf bis, ist dein ganzer Körper verspannt. Deine Wirbelsäule ist krumm, du kannst schlecht atmen. Dadurch denkst du automatisch negativ und handelst nicht selten ungeschickt.
Wenn Du gut drauf bist, ist dein Rücken gerade, der Kopf richtet sich ganz von selbst hoch auf, Du kannst die Welt um dich herum sehen und tief durchatmen. Das beflügelt auch deine Gedanken, du bist zuversichtlicher und reagierst gelassener.

  • Lass nicht deinen Gemütszustand auf deinen Körper wirken.
  • Beeinflusse gezielt über deinen Körper deinen Gemütszustand.
  • Ändere als deine Reihenfolge.

Es gibt Körperübungen – Body2Brain – die in Sekundenschnelle dein Befinden, dein Denken und dein Handeln verbessern. Die Übungen verändern deine körperliche Haltung. Deine körperliche Haltung verbessert deinen Gemütszustand. Ein guter Gemütszustand ist der Schlüssel zum Glück und zum Erfolg, was immer Du darunter verstehst.

Du kannst also deinen Gemütszustand bewusst und auf ganz einfache Art positiv beeinflussen, so dass du selbst bei Stress und Ärger gelassen bleibst. Dazu braucht es Wissen über sich selbst und sein Gehirn. Mit den Body2Brain Übungen werden die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Körper und dem Gehirn mit seinen 5,8 Millionen Kilometer Nervenbahnen bewusst genutzt. Dein Körper kann dein Gehirn mit neuen Informationen auf neue Ideen bringen. Neue Ideen im Gehirn verändern alte Verhaltensmuster.

  • Lass nicht deinen Gemütszustand auf deinen Körper wirken.
  • Beeinflusse gezielt über deinen Körper deinen Gemütszustand.
  • Ändere als deine Reihenfolge.

2 Jungen © Berthold Engelke

Traumapädagogik in der Kita

Anregungen zu einem hilfreichen Umgang mit lebensgeschichtlich belasteten Kindern


„Wir fragen zu oft, was richtig ist und zu selten, was hilfreich ist.“

W. Schwertl

In Kindertageseinrichtungen werden zunehmend auch Mädchen und Jungen sowie deren Familien betreut und beraten, deren Lebensweg durch belastende Begebenheiten geprägt ist. Einige dieser Mädchen und Jungen sind nur schwer mit herkömmlicher pädagogischer Praxis zu erreichen. Die bisherige Aufspaltung – Bewältigung von traumatischen Ereignissen geschieht in der Therapie, die Pädagogik ist Alltagsbewältigung – wird den Mädchen und Jungen nicht gerecht. Eine Vermeidung von traumabezogenem Material ist ohnehin nicht möglich, negiert die vielen Möglichkeiten der Pädagogik und verzögert eine umfassendere Korrektur von behindernden traumaspezifischen Einstellungen und Erwartungen der Mädchen und Jungen.

Damit pädagogische Fachkräfte mit dieser Herausforderung umgehen können, benötigen sie Grundlagenwissen über die möglichen Folgen eines Traumas, methodische Anregungen und ein sozialpädagogisches/ -politisches Netzwerk. Die interdisziplinären Erkenntnisse z.B. der Psychotraumatologie, der Neurophysiologie sowie der Bindungsforschung ermöglichen ein Erklärungswissen, aus dem heraus traumapädagogische Konzepte entwickelt werden können und konnten.

Diese Konzepte und Methoden werden in der Fortbildung vermittelt. Es braucht ein Verständnis für die Anpassungsstrategien der Mädchen und Jungen sowie für die spezifischen Belastungen der Pädagoginnen und Pädagogen. Grundlage hierfür ist die Erweiterung des theoretischen Verständnisses über Traumatisierung von Mädchen und Jungen.


Traumapädagogik trifft auf Waldpädagogik


Elementarer Auftrag (trauma)pädagogischer Arbeit ist die Stabilisierung und Förderung des Selbstvertrauens und der Selbstwirksamkeit lebensgeschichtlich belasteter Kinder und Jugendlicher. Lebensräume wie der Wald, die Wiese oder der Berg warten darauf entdeckt zu werden, um die Besonderheiten ihrer Vielfalt spielerisch kennenzulernen und für die pädagogische Arbeit zu nutzen. Die Welt offenbart sich über riechen, schmecken, sehen, tasten und hören. Wo anders als in der Natur können alle Sinneswahrnehmungen besser geschult, entwickelt, erlebt und gefördert werden? Wie fühlt es sich an, eine Baumkrone zu erklimmen, einen Bach zu durchqueren, sich mit einem Kompass durch das Dickicht des Waldes zu kämpfen oder die Nacht mit dem Ruf des Waldkauzes zu erleben? Aktiv sein und die Natur zu erleben sind besonders für Kinder und Jugendliche aber auch für uns Erwachsene wichtig, um sich auszuprobieren,  Grenzen zu testen und manchmal auch zu verschieben. Mit Einsatz und Teamgeist wird das Naturerleben zum Ereignis. Alle sind gefragt. Schwerpunkt ist dabei die Förderung des Erlebens mit sich und der Umwelt. Sich selbst wieder zu finden, seine Gefühle, seine Empfindungen wahr zu nehmen, sich zu sensibilisieren stehen im Vordergrund einer nachhaltigen positiven Entwicklung. Handlungsfähig werden im Sinne neuer kognitiver und emotionaler Erfahrungen und diese in den Alltag der Arbeit pädagogisch einzusetzen.

  • Der Wald – eine erste Orientierung
  • Traumapädagogische Haltung – eine erste Annäherung
  • Pädagogik der Selbstwirksamkeit
  • Body2Brain nach Dr. med. Claudia Croos-Müller
  • Sinneserfahrung, Perspektivenwechsel, Reflexion
  • Fallarbeit
  • Teamentwicklung
  • Chiemgau schmeckt – vom regionalen Acker auf den Teller
  • Hüttenabend
  • Gemeinsames Lagerfeuer
  • Nachtwanderung auf den Zinnkopf